Besuch der Kläranlage
Kürzlich besuchte die vierte Klasse der Grundschule Rohr die gemeindliche Kläranlage. Die Kinder hatten zuvor im Heimat- und Sachunterricht gelernt, dass die Klärung des Abwassers eine Aufgabe der Kommune ist. Nach einem Spaziergang durch Rohr bei sommerlich hohen Temperaturen trafen die Viertklässler mit einem gewissen „Naserümpfen“ bei den Klärbecken ein. Sie stellten erleichtert fest, dass es gar nicht so schlimm stinkt, wie zuvor vermutet. Klärwärter Fabian Gruber erläuterte vor Ort fachkundig die einzelnen Schritte der Abwasserklärung. Neben einem mechanischen Rechen zur Entfernung grober Verunreinigungen helfen in Rohr im nächsten Schritt auch Bakterien bei der biologischen Reinigung des Schmutzwassers. Wobei das gereinigte Wasser nicht in Trinkwasserqualität die Kläranlage verlasse, erläuterte Gruber. Das geklärte Wasser werde in den Rohrbach eingeleitet. Um die 450 Kubikmeter Abwasser fallen im Rohrer Gemeindebereich an einem trockenen Tag an. Bei Regen könne die Menge auf 1,5 Millionen Liter Abwasser ansteigen. Nach der Erläuterung der Funktionsweise der Rohrer Kläranlage gab Gruber auch einige Anekdoten aus seinem Arbeitsalltag als Klärwärter preis. So habe Gruber mal bei Arbeitsantritt einen Biber in einem der Klärbecken vorgefunden. Mit einigen Mühen konnte er das Tier schließlich bergen und sogar lebend in die Freiheit entlassen. Als leider alltägliches Hauptproblem beschrieb Gruber Feuchttücher, die eigentlich gar nicht über die Toilette entsorgt werden sollten. Diese würden regelmäßig die Pumpen verstopfen. Die Grundschüler bedankten sich zum Abschluss mit einem Applaus für die aufschlussreiche und freundliche Führung.